Allgemein

Seit 1996 wird der Pongauer Hahn basierend auf einer Idee von Heidelinde Kahlhammer alle zwei Jahre als überregionale Auszeichnung an Personen und Gruppen der alpenländischen Volksmusik vergeben.

Tradition und Öffnung der Volkskultur, das Weitergeben von einer Generation auf die andere sollen damit in einen bewussten Blickpunkt gestellt werden. Eine vom Vereinsvorstand hochkarätige besetzte Jury wählt die Paten. Dabei handelt es sich um Musiker und Sänger, die sich in Ihrer Art und ihrer Qualität des Musizierens bereits einen herausragenden Namen gemacht haben. Die Paten entscheiden völlig autonom hinsichtlich der Verleihung des Pongauer Hahns an die Preisträger. So wird die Auszeichnung zum Symbol der Wertschätzung zwischen den Generationen.

Private Initiatoren und die Stadt St. Johann haben bis 2018 in einer Art Arbeitsgemeinschaft Veranstaltungen und Vergabe abgewickelt. Seit 2021 ist der Verein Pongauer Hahn für die Organisation und Vergabe verantwortlich. Nächste Preisverleihung mit Festabend im Kultur- und Kongresshaus „Am Dom“ in St. Johann: Freitag, 12.Mai 2023

Festabend

Der Festabend fand am 12.Mai 2023 um 20:00 Uhr im Kultur- und Kongresshaus in St. Johann im Pongau statt. An diesem Abend gab es die besondere Gelegenheit, Gruppen und Solisten die über Jahre und Jahrzehnte das volksmusikalische Publikum begeistert haben mit jungen Kräften, die am Beginn oder mitten in ihrer volksmusikalischen Laufbahn sind auf der Bühne gemeinsam zu erleben.

Festabend Plakat 2023

Jury

Philipp Meikl

Philipp Meikl Philipp Meikl, Vorsitzender der Jury, Salzburg Erst das Studium zum Diplompädagogen für Volksschule hat Philipp Meikl von St. Johann/i. Pg. in die Stadt und in den Flachgau gezogen. Bis zu seiner Pensionierung war er Lehrer und Volksschuldirektor aus Leidenschaft. Als Sänger und Musikant war er mit dem Pongauer Dreigesang und Okarinamusi, mit der Hofanger- und Hofalmmusi und einigen anderen Formationen unterwegs. Von 1979 bis 2019 arbeitete Philipp als Freier Mitarbeiter beim ORF-Salzburg. Dort war er in der Abteilung Volkskultur tätig. Er fungierte als Aufnahmeleiter und war für die Gestaltung von Hörfunk und TV zuständig. Auch das Salzburger Volksliedwerk profitierte einige Jahre von seiner Mitarbeit durch Projekte mit Lehrer*innen und Schüler*innen im gesamten Land Salzburg. In dieser Zeit galt er auch als Begründer der Aktion Wieder aufspielen beim Wirt – der Salzburger Musikantenwirt. Auch nach seiner Pensionierung steht Philipp immer noch regelmäßig als Moderator auf den Volksmusikbühnen, unter anderem jährlich beim Gstanzlsingen im Hofbräu Kaltenhausen, das er vor vielen Jahren initiiert hat. Außerdem gilt Meikl als Mitbegründer des überregionalen Volksmusikpreises Pongauer Hahn und hat seit dem Jahr 1996 den Juryvorsitz inne.

Heidelore Wallisch-Schauer

Heidelore Wallisch-Schauer Heidi Wallisch-Schauer, Salzburg Heidelore Wallisch-Schauer wuchs im Salzburger Pongau auf und zählt aktuell zu den wichtigsten Vertreterinnen am Hackbrett. Es ist ihre Leidenschaft, die sie über Genregrenzen hinweg zu vergangener, gegenwärtiger und eigener Musik inspiriert. Heidi unterrichtet an der Universität Mozarteum Salzburg und Innsbruck sowie am Tiroler Landeskonservatorium. Zuvor studierte sie Hackbrett, Salterio als auch Alte Musik und historische Aufführungspraxis an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz bei Karl-Heinz Schickhaus und August Humer. Wallisch-Schauer stand schon mit vielen namhaften Musiker*innen auf der Bühne. Dazu zählen unter anderen Franui, das roma barocca ensemble, das Bruckner Orchester Linz, musica fiorita, die Tennkoglmusi, das Ensemble Vita & Anima, das Österreichische Ensemble für Neue Musik, die Salzburger Hofmusik oder der Concentus Musicus Wien. Zusammen mit den beiden Formationen KultUrig (mit Alexander Maurer) und lila house (mit ihrem Mann – Jazz-Gitarrist Thomas Wallisch-Schauer) zeugt diese bunte Vielfalt an Konzertpartner*innen von ihrem innovationsfreudigen und dennoch informierten Umgang mit Musik.

Peter Kostner

Peter Kostner Peter Kostner, Tirol Dr. Peter Kostner studierte Germanistik an der Universität Innsbruck sowie Lehramt für Hauptschule an der Pädagogischen Akademie als auch an der Universität Mozarteum Salzburg. Nun ist er selbst Professor für Fachdidaktik und Fachwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Tirol. Als Moderator und Redakteur für Volksmusik und Blasmusik arbeitet er beim ORF-Tirol und wurde 1996 Bereichsleiter der Abteilung. Unter anderem fällt auch die Aufnahmeleitung für die Sendung Mei liabste Weis in seinen Tätigkeitsbereich. Darüber hinaus ist Kostner Vorstandsmitglied des Tiroler Volksmusikvereins. 25 Jahre durfte er die Stadtmusikkapelle Wilten als Kapellmeister begleiten. Derzeit unterstützt er die Musikkapelle seiner Heimatgemeinde im Oberinntal in derselben Funktion. Darüber hinaus ist er mit Harfe, Posaune und Hackbrett als Mitglied mehrerer Volksmusikensembles unterwegs.

Martin Kiesenhofer

Martin Kiesenhofer Martin Kiesenhofer, Oberösterreich Eingewoben in ein aktives dörfliches Leben mit viel Natur und Musik ist Martin Kiesenhofer im Mühlviertel mit fünf Geschwistern bei seinen Eltern aufgewachsen. Das gemeinsame Singen, Musizieren und Ausprobieren von verschiedenen Musikstilen innerhalb der Familie war ein großartiger Nährboden für den weiteren musikalischen Werdegang. Eine Reihe von Musikwettbewerben, sowie ein Musikstudium an der Universität Mozarteum Salzburg schloss er mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Er ist als gefragter Referent für Violine, Kontrabass, Diat. Harmonika und Gitarre auf Musikseminaren im In- und Ausland tätig. Außerdem ist bzw. war er als aktives Mitglied oder musikalischer Leiter verschiedenster Ensembles unterwegs. Dazu gehören zum Beispiel der Domchor Linz, das Oberösterreichisches Jugendorchester, die Geigenmusi Kiesenhofer, die Rhomberg Sänger, die Mühlviertler Gitarrenmusi, die BraCello Geigenmusi, die Unterhartberger Musikanten, die Großhofer Ziachmusi, die Lichtenstern Soatnmusi, das Mühlviertler Quintett, das Radauer Ensemble und einige andere mehr. Es gibt eine Reihe von CD´s und Rundfunkaufnahmen, welche er mit einem Teil dieser Ensembles für einige österreichische ORF-Landesstudios, sowie für den Bayerischen Rundfunk und RAI Südtirol einspielte. Zu seiner musikalisch beruflichen Arbeit zählen auch eine 25-jährige ORF Tätigkeit als Musikredakteur, Musikprogrammierer und Aufnahmeleiter für verschiedenste Formate, wie z.B. Klingendes Österreich. 10 Jahre war Martin Kiesenhofer als Musiklehrer am Landesmusikschulwerk Oberösterreich beschäftigt. Er wird gerne als Jurymitglied bei diversen Musikwettbewerben, wie z.B. prima la musica, VM-Wettbewerb Innsbruck, herangezogen. Derzeit arbeitet Martin als privater Musiklehrer, aber vorwiegend als Dipl. Lebens- und Sozialberater, Auratechniker & Aurachirurg in eigener Praxis.

Bernd Prettenthaler

Bernd Prettenthaler Bernd Prettenthaler, Steiermark Bernd Prettenthaler ist Lehrer für Diat. Harmonika und Hackbrett. Seine Ausbildung auf der Harmonika hat er bei Max Rosenzopf, dem Begründer der Griffschrift, genossen. Im Jahr 1988 gründete der Erzmusikant die Sterische Blas und war von 1988 bis 2008 als Freier Mitarbeiter beim ORF-Steiermark in der Abteilung Volkskultur tätig. Neben der Musik liegt ihm als Musikantenseele auch der Tanz sehr am Herzen, weshalb er Mitglied von mehreren Volkstanzkreisen ist. Zudem hat er eine eigene Volkstanzgruppe gegründet, mit der er an vielen Folklorefestivals rund um den Globus teilgenommen hat. 1995 hat Prettenthaler das internationale Folklorefestival Folklore Global ins Leben gerufen, das im Zweijahresthythmus abgehalten wird. Seit 2017 übernimmt er die Gestaltung der Volksmusikseite Bei uns dahoam in der Kleinen Zeitung und ist seit 2018 Vorstandsmitglied des Steirischen Volksliedwerks. Seit nunmehr 45 Jahren ist Prettenthaler leidenschaftlicher Tanzmusikant. Ist er jedoch nicht musikalisch unterwegs, so findet man ihn zuhause am Bauernhof bei der Arbeit mit seinen Schafen.

Stefan Frühbeis

Stefan Frühbeis Stefan Frühbeis, Bayern Stefan Frühbeis – der Bayer unter den Jurymitgliedern. Seiner Rede nach hat er das Studium von Land & Leuten (Bayerische Geschichte, Volkskunde und Ethnologie) an der Ludwig-Maximilians-Universität München absolviert. Seine Ausbildung zum Kirchenorganisten genoss er beim Erzbistum München-Freising. Durch ein studienbegleitendes Stipendium vom Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (heute: ifp) kam der schon früh zum Bayerischen Rundfunk, wo er nun seit bald 40 Jahren als Journalist tätig ist. Damals stieg er als regionaler Reporter ein und arbeitete sich bis zur Redaktionsleitung der Abteilung Volksmusik hoch. Heute ist er Sendungschef des Volksmusikkanals BR Heimat. Doch nicht nur die Volksmusik spielt eine wichtige Rolle in Stefans Leben. Er ist Gründungsmitglied der weitum bekannten Veterinary Street Jazz Band (bekannt aus der Knoff-Hoff-Show im ZDF), die er mit seinem gekonnten Spiel am Sousaphon seit 1978 unterstützt.

Evelyn Fink-Mennel

Evelyn Fink-Mennel Evelyn Fink-Menne, Vorarlberg Die gebürtige Vorarlbergerin Evelyn Fink-Mennel verbrachte einige Jahre ihres Lebens in Wien. An der Universität für Musik und darstellende Kunst (MdW) studierte sie Instrumentalpädagogik Violine, belegte einen Lehrgang für Tonsatz nach Heinrich Schenker und absolvierte schlussendlich noch das Aufbaustudium Kulturmanagement. Zunächst war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrende am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der MdW sowie an der Universität Mozarteum Salzburg tätig. Im Jahr 2010 verlagerte Fink-Mennel ihren Lebensmittelpunkt wieder nach Vorarlberg und arbeitet dort seither als Lehrerin für Violine an der Musikschule. Einige Jahre hatte sie die Funktion als Studienbereichskoordinatorin für Berufsstudien am Vorarlberger Landeskonservatorium inne. Außerdem betreut sie das Zentrum Volksmusikforschung Bodenseeraum. Auch sie war kurze Zeit Freie Mitarbeiterin beim ORF-Vorarlberg. Neben der Abhaltung von Jodelkursen und Kinder-Fiddle-Klassen ist sie als Musikerin mit Finkslinggs, Andoltisbuobo und Messis Cellogruppe musikalisch am Weg. 2016 erhielt sie die Ehrengabe für Kunst des Landes Vorarlberg.

Christian Hartl

Christian Hartl Christian Hartl, Steiermark Christian Hartl stammt aus einer Sänger- und Musikantenfamilie in der Steiermark. Nach seiner Musikschulausbildung auf der Diat. Harmonika und der Basstuba hat er ein IGP und Konzertfachstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz absolviert. Nun ist er Direktor der Musikschule Eisenerz und Geschäftsführer des Steirischen Volksliedwerk. Als Musikant bei der Hartl Musi, bei der Gruppe Rougler, D.A.C., dem Innerberger Tubaquartett und als Teil des Harmonikapools der Wüdara Musi verschafft er sich Rang und Namen in der Volksmusikszene. Außerdem ist er auch als Sänger mit dem Innerberger Dreigesang unterwegs. Des Weiteren wird er gerne als Referent bei diversen Volksmusikseminaren und als Jurymitglied bei Musikwettbewerben eingeladen. Auch wenn man Christian vorwiegend an der Harmonika kennt, spielt er immer noch gerne als Tubasolist bei verschiedenen Sinfonischen Blasorchestern.

Christina Fischbacher

Christina Fischbacher Christina Fischbacher, Salzburg Die Pongauerin Christina Fischbacher hat es zum Studieren nach Salzburg verschlagen. Dort hat sie Lehramt Musikerziehung und Sport sowie Sportwissenschaften studiert. Ihr Lehramtsstudium hat sie in Wien an der Universität für Musik und darstellenden Kunst mit dem Master of Education abgeschlossen. Seither ist sie Lehrerin am BORG St. Johann/i.Pg. und somit wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Regelmäßig wird Fischbacher als Referentin zu diversen Volksmusikseminaren eingeladen und auch als Musikantin ist sie viel unterwegs – vorwiegend als begehrte Aushilfe für verschiedene Instrumente. Sie ist Mitglied der Pongauer Sonntagsmusi und des Salzach-Dirndlgsangs. Mit ihren Musikgruppen, den Blusenknepf und der Talbergmusi, war sie schon mehrmals in volksmusikalischen Fernsehsendungen zu sehen.

Paten

Paten haben sich in Ihrer Art und ihrer Qualität des Musizierens bereits einen herausragenden Namen gemacht. Pate des Pongauer Hahnes zu sein bedeutet: "Würdigung, hohe Auszeichnung und Wertschätzung im bisherigen musikalischen Wirken". Vereinsvorstand und in Folge Jury geben die Vergabe des Pongauer Hahnes vertrauensvoll in die Hände des oder der Paten. Das bedeutet, dass die Paten autonom und ohne Einfluss von Jury und Vereinsvorstand über die Gewinner des Pongauer Hahnes entscheiden. Es kann sowohl eine Einzelperson als auch eine Gruppe als Pate fungieren.

Die Jury unter dem Vorsitz von Philipp Meikl, (Salzburg) mit den Mitgliedern Heidelore Wallisch-Schauer (Salzburg), Peter Kostner (Tirol), Martin Kiesenhofer (Oberösterreich), Bernd Prettenthaler (Steiermark), Stefan Frühbeis (Bayern), Evelyn Fink-Mennel (Vorarlberg), Christian Hartl (Steiermark), Christina Fischbacher (Salzburg) hat folgende Paten für den Pongauer Hahn 2023 auserwählt:

Karl Dumfart

Karl Dumfart Kategorie: Instrumental Der ausgebildete Bautechniker Karl "Koal" Dumfart widmet seine Freizeit voll und ganz der Volksmusik. Durch sein gefühlvolles und musikantisches Spiel auf der Diatonischen Harmonika konnte er trotz fehlender Ausbildung am Instrument das Publikum stets begeistern. Im gesamten Alpenraum war er auf Volksmusikseminaren als Referent gern gesehen. In den frühen 80er-Jahren gründete Koal mit dem Gitarristen Klaus Karl die Mühlviertler Volksmusikanten. Gemeinsam initiierten und organisierten sie mit Unterstützung weiterer Musikanten zahlreiche Volksmusikseminare im Raum Oberösterreich. Der grundlegende Gedanke dabei ist heute noch das spontane und auswendige Musizieren, womit sie die Volksmusikszene nachhaltig prägten. Viele bekannte Volksmusikant*innen und Musikgruppen entspringen dieser Fortbildungsplattform, die seit 2022 Teil des Vereins Musi und Gsang in Oberösterreich ist. Koal erfüllt besonderer Stolz, wenn er mit seinen Kindern Johanna und Michael als Dumfart Trio (D3) gemeinsam musizieren darf. Um zwei Musikanten erweitert wird aus dem Trio das Mühlviertler Quintett (M5). Außerdem bestreitet der seit vielen Jahren mit der Weinbergmusi musikalische Auftritte.

Alois Mooslechner

Alois Mooslechner Kategorie: Vokal Schon als Kind war Lois in seiner Aufgabe als Hirterbua auf den Almen geprägt vom Jodler und dem Volkslied, dem er als leidenschaftlicher Sänger sein ganzes weiteres Leben widmen sollte.
Der gelernte Schlosser und Schmied verbrachte den größten Teil seines Arbeitslebens bei der Eisenbahn. Als Gründungsmitglied des legendären "Zauchenseher Viergesanges" begeisterte diese Gesangsgruppe 27 Jahre lang ihr Publikum. Ob auf der großen Bühne, oder im kleinen Rahmen nicht zuletzt wegen seiner tragenden und markanten Stimme.
Nach dieser Zeit war die Zeit aufzuhören aber längst noch nicht gekommen und so fand sich Lois Mooslechner 2005 wieder mit Sängern aus dem Pongau zum "Innergebirg Viergesang" zusammen.
Rasch etablierte sich die Gruppe mit ihrer nach wie vor kräftigen, nun aber etwas musikantischeren Singweise im Alpenraum und besetzte den frei gewordenen Raum in der Kategorie des Männerviergesanges.
So dauert das sängerische Wirken von Lois Mooslechner bis heute an und darf hier mit dem heutigen Abend einen würdigen Rahmen erhalten, die Zeit auf der Bühne nun hinter sich zu lassen.
Nicht etwa um aufzuhören, sondern um sich mit dem stolzen Alter von 82 Jahren in den privaten Bereich zurückzuziehen.

Traudi Siferlinger

Traudi Siferlinger Kategorie: Nachwuchs Stets umgeben von Musik wuchs die Volksmusikantin und Moderatorin Traudi Siferlinger mit ihren vier Geschwistern im Chiemgau (Bayern) auf. Schon im Alter von 9 bis 12 Jahren gründeten ihre Schwestern Christine und Maria mit Bruder Hermann im Jahr 1973 den Dreigesang Geschwister Siferlinger. Später übernahm Traudi die Stimme von Schwester Christine. In dieser Besetzung bestritten sie zahlreiche Auftritte in Österreich und Deutschland und durften außerdem einige Auszeichnungen bei volksmusikalischen Wettbewerben entgegennehmen. Durch das Musikpädagogik- und Violinstudium am Richard Strauss Konservatorium in München, und später in Dresden, trieb es Traudi hinaus in die Welt. Mit der Band Willie le Truc eröffnete sich für die junge Musikerin eine völlig neue musikalische Welt, die sie nach einem Jahrzehnt aber doch wieder zu ihren Wurzeln zurückführte – zur alpenländischen Volksmusik. Seit 2006 gestaltet und moderiert sie gemeinsam mit ihrem Co-Moderator die Sendung Wirtshausmusikanten beim Hirzinger, bei der sie ihr Augenmerk auf Gruppen legt, die traditionelle Volksmusik mit anderen Musikstilen vermischen. Mit diesem Konzept erreicht sie ein großes Fernsehpublikum über die Grenzen Bayerns hinweg.

Josef Höller

Josef Höller Kategorie: Lokal Geboren und aufgewachsen in St. Johann i. Pg. ist Josef "Sepp" Höller bereits im Kindesalter durch seine besondere Musikalität aufgefallen. Den ersten Instrumentalunterricht erhielt er im Rahmen seines Beitritts der Bauernmusikkapelle St. Johann. Dort wurde er vom damaligen Kapellmeister Josef Schätzl am Flügelhorn und an der Trompete unterrichtet. Rasch wuchs der junge Musikant dank seines Talents hinein in die Welt der Blasmusik. Sepp Höller wurde zum gefragten Solisten. Speziell für das Weisenblasen von Liedern und Jodlern konnte er sich begeistern. Rasch fand er sich mit Gleichgesinnten in verschiedenen Ensembles zusammen, für die er auch eigene Kompositionen beisteuern konnte. Vorrangig wurde er durch das Spiel mit der Außerfelder Tanzlmusi und den Pongauer Bläsern mit Hans Pokorny bekannt. In weiterer Folge war er auch das blasmusikalische Aushängeschild bei der Pongauer Hoagaschtmusi. Durch sein anerkanntes Können, seine Erfahrung und die Motivationsgabe machte sich Sepp beruflich als Instrumentallehrer im Musikum Salzburg große Verdienste um den blasmusikalischen Nachwuchs des Landes Salzburg. Seine sympathische Bescheidenheit zeichnet ihn als Mensch besonders aus. Heute pflegt Sepp weiterhin mit viel Freude das Spiel mit der Schönleitnmusi, wo für ihn auch das Weisenblasen noch immer eine Herzensangelegenheit darstellt.

Preisträger

2023 Kategorie: Nachwuchs- und Familienpreis

Pate: Traudi Siferlinger
Preisträger: Familienmusik Harrer

2023 Kategorie: Instrumentalpreis

Pate: Karl Dumfart
Preisträger: Geigenmusik Kiesenhofer

2023 Kategorie: Regionalpreis

Pate: Josef Höller
Preisträger: Eschenauer Tanzlmusi

2023 Kategorie: Vokalpreis

Pate: Alois Mooslechner
Preisträger: Lindmair Dreigesang

2021 Kategorie: Nachwuchs

Pate: Hansl Auer, Bayern
Preisträger: Familie Pföß

2021 Kategorie: Vokal

Paten: Donnersbacher Viergesang
Preisträger: Ramsauer Sänger

2021 Kategorie: Instrumental

Pate: Prof. Mag. Peter Reitmaier
Preisträger: Augeiger

2021 Kategorie Regional

Pate: Anton Mooslechner (Leit´n Toni)
Preisträger: Wengerbochmusi

Auszeichnung

Trophäe Pongauer Hahn

Text vom Salzburger Schriftsteller Walter Müller

Natürlich war Rudolf Nurejew kein Pongauer. Und der Balztanz eines Auerhahnes unterscheidet sich ordentlich vom Bravour-Solo eines tatarisch-russischen Ballettstars.

Jetzt kommt der Künstler ins Spiel: Hans Weyringer. Als man bei ihm anfragt, ob er sich vorstellen könne, die Trophäe für den überregionalen Volksmusikwettbewerb „Pongauer Hahn“ zu gestalten, lässt sich der weltgewandte Maler und Bildhauer zunächst einmal einen ausgestopften Auerhahn in die Werkstatt stellen - zwecks Studium. Und gleich noch einen zweiten, den ein Freund, der Jäger Franz Rotter, im Großarltal geschossen hat. Der Künstler, Auge in Auge mit dem mächtigen Waldvogel. Seine erste reale Begegnung mit so einem Exemplar fällt ihm ein. Am Parkplatz bei der Mautstelle Felbertauern ist das gewesen, und der Hahn, grad im Liebesrausch, testosterongefüllt bis unter die letzte Schwanzfeder, balzt ihn an, springt ihm mit rauschenden Drohgebärden entgegen. Wahrlich kein musischer Moment. Pure Kampfansage.

Hans Weyringers Werkstatt in Neumarkt am Wallersee, muss man wissen, ist ja in Wirklichkeit ein eigener Planet, ein fantastischer Kosmos, in dem sich Heilige und Gegeißelte, Nixen und Erzengel, schöne Frauen und Päpste tummeln, gemalt, geschnitzt, aus dem Stein gehauen oder gefräst, fertig, halbfertig, auf den nächsten Pinselstrich, den nächsten Anschnitt mit der Motorsäge, die nächste Berührung mit dem Schnitzeisen wartend. In dieser Fantasiestätte, in der es nach Holz, Rotwein, Ölfarben, Benzin, Schmalzkrapfen und sonstigen Wundern riecht, hockt also, auf einen starken Ast gesetzt, der ausgestopfte Auerhahn, über dem der Meister ernsthaft meditiert.

Dieses Edelmaß, diese Schönheit, diese animalische Eleganz! Archaisch, magisch. Und schon wirbelt sich, in Künstlerhirnen ist das eine Leichtigkeit, eine andere Erscheinung mit eben diesen Attributen in des Bildhauers Gedankenspiel: der bedeutendste Tänzer der letzten zweihundert Jahre, nein: der Weltgeschichte überhaupt, Rudolf Chametowitsch Nurejew. Der springt sozusagen mit einem Querspagat in Weyringers Fantasie, rhythmisch, musikalisch. Auerhahn – Tänzer, Tänzer – Auerhahn. Pirouette und stampfender Balzschritt, aufflatternder Hahnenhüpfer, unfassbar hoher Luftsprung. Stolz sind sie beide, wenn sie so über die Bühne oder durch die Waldlichtung trippeln. Und wie sie den Kopf in die Höhe recken – der Vogel im Liebesrausch, der Tänzer als Prinz Siegfried, Erlöser der verzauberten Prinzessin, im „Schwanensee“-Ballett!

Wie ist das mit der Musik, der echten Volksmusik vor allem? Da vereinigen sich ja auch das Archaische mit dem Sensiblen, das Filigrane mit dem Elementaren, die Leidenschaft mit der Eleganz. Da lässt sich kaum ein stimmigeres Symbol finden als ein Auerhahn, der auf den Namen Nurejew hört. Oder noch besser: auf den Namen „Rudik“. So haben die Freunde den Jahrhunderttänzer genannt.

Aus der Meditation des Meisters Weyringer ist also eine Trophäe aus Bronze herangereift, mit dem imposanten Bronzegewicht gleich schwer wie ein ausgewachsener Auerhahn in unseren Breiten. Als Wachsmodell geformt, mit Flüssigmetall in der Kunstgießerei Otto Strehle in Winhöring in Bayern ausgegossen. Jetzt könnte „Rudik“, wie jeder andere Hahn, auf seinen Krallen stehen, das Gefieder triumphierend aufgeblättert. Und es wäre in Ordnung. Aber das würde dem Tänzer Nurejew, der in der transsibirischen Eisenbahn das Licht der Welt erblickt hat und in späteren Jahren österreichischer Staatsbürger wurde, nicht gerecht werden. Hans Weyringer hat die Beine des Vogels in den tänzerischen Längsspagat verformt – ein Bein nach vorn, das zweite nach hinten gestreckt. Frauenspagat, sagen die Ballettkundigen dazu. Der Männerspagat ist der, bei dem Tänzer ihre Beine nach links und rechts dehnen, bis sie eine gerade Linie ergeben, am Boden oder in der Luft.

Der Spagat ist das eine Merkmal der bronzeglänzenden Trophäe. Das zweite: sein respektabler Körper ruht nicht auf einem Sockel sondern, durch den zärtlichen Kraftakt des Künstlers Weyringer, auf den zur Seite gespreizten Auerhahnflügeln. Das Schwere wird leicht, Tanz geht in Balz, Balz geht in Tanz über. Stille in Klang. Klang in Stille. Tänzer, Waldvögel, Musikantinnen und Sänger besiegen wie „Rudik“, der tatarische Hahn aus dem Pongau, jegliche Schwerkraft und Erdenschwere.

Vorstand

Private Initiatoren und die Stadt St. Johann haben in den Jahren von 1996 bis 2018 in einer Art Arbeitsgemeinschaft Veranstaltungen und Vergabe abgewickelt. Die Idee des Pongauer Hahnes stammte von der damaligen Kulturstadträtin Heidelinde Kahlhammer. Ihr zur Seite standen mit Roswitha Meikl und Philipp Meikl zwei namhafte Persönlichkeiten aus der Salzburger Volkskulturszene. Walter Hammerer unterstützte in seiner Funktion als Geschäftsführer des Einkaufszentrum Salzburg und später des SBS die Veranstaltungen in organisatorischer Sicht. In einem Artikel der Salzburger Nachrichten vom 20.Februar 2020 wurde zum Ausdruck gebracht, dass die Zukunft dieser Veranstaltung auf Grund des Ausscheidens von Walter Hammerer und des Todes von Rudi Pietsch ungewiss ist.

Hans Mayr, Landesrat a.D., viele Jahre Sponsor und Einbringer von Ideen zum Pongauer Hahn, hat in den Folgemonaten gemeinsam mit Philipp Meikl den Verein Pongauer Hahn gegründet. Mit dem Kulturausschuss und der Gemeindevertretung der Stadtgemeinde St. Johann konnte in Folge eine gute Basis für die Zukunft gelegt werden. St. Johann ist eine Stadt, der namhafte Persönlichkeiten wie Tobi Reiser d.Ä., die Familie Windhofer, die Familie Dengg, Sepp Schätzl, Ferdinand Mair, Hans Pokorny, Hans Gappmaier, Josef Höller und viele weitere anerkannte Volksmusikanten entstammen.

Der „Verein Pongauer Hahn“ wird in guter Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde den Pongauer Hahn als positiven Beitrag zur gelebten Volkskultur im Zweijahresrhythmus organisieren.

1.Reihe v.l.: Petra Nocker-Schwarzenbacher, Philipp Meikl, Hans Mayr, Heidelore Wallisch-Schauer
2.Reihe v.l. : Hans Strobl, Franz Riepler, Florian Deutinger, Thomas Aichhorn, Ägidius Horvatits, Kaspar Fischbacher; nicht im Bild: Christina Kellner
Rolle Mitglied
Obmann Hans Mayr
künstl. Leiter / Vorsitzender Jury Philipp Meikl
Obmann Stv. Petra Nocker-Schwarzenbacher
Kassier Florian Deutinger (Banker, Eschenauer Tanzlmusi)
Schriftführerin Christina Kellner
Beirat Hans Strobl, Gauobmann
Beirat Franz Riepler, Bezirksmajor Schützen
Beirat Heidelore Wallisch-Schauer
Beirat Dr. Ägidius Horvatits
Kassaprüfer Kaspar Fischbacher
Kassaprüfer Thomas Aichhorn

Medien

Unterstützer

Kontakt

Obmann Hans Mayr, Landesrat a.D.
5622 Goldegg, Altenhof 56
Tel.: +43 676 5622022
Email: hans.mayr@sbg.at

Künstlerischer Leiter/ Jury Vorsitzender
Philipp Meikl
5325 Plainfeld, Panormaweg 18
Tel.: +43 699 17359715
Email: philipp.meikl@gmx.at